„Lass den Kopf nicht hängen“
„Ich fühle mich so niedergedrückt“
„Mit stolzgeschwellter Brust“
Die Sprache verweist uns an vielen Stellen darauf, dass es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen körperlichem Ausdruck und psychisch-emotionalem Empfinden gibt.
Dieses Phänomen ist inzwischen gut erforscht und wird mit dem Fachbegriff „Embodiment“ bezeichnet – dies meint die Wechselwirkung von Körper und Psyche.
Wechselwirkung bedeutet, dass es eine Beeinflussung nach beiden Seiten gibt. Unsere körperliche Verfasstheit beeinflusst unsere emotionale Stimmung – und unsere psychische Befindlichkeit beeinflusst unsere Körperlichkeit, z.B. Haltung, Ausdruck und eben auch die Körperspannung, den Körper-Tonus.
In der Eutonie wird explizit von dieser Wechselwirkung ausgegangen und auf sie eingegangen.
Das Sich-selbst-Zuwenden in der Eutonieübung lässt uns wahrnehmen wie es uns gerade geht und wie wir gestimmt sind.
Das Arbeiten mit Eutonie-Materialien kann Anspannungen lösen und uns damit Erleichterung verschaffen.
Bewegung kann für mehr Wachheit und Präsenz sorgen.
Wenn wir uns in Übungen mit der Aufrichtung der Wirbelsäule beschäftigen kann möglicherweise ein Empfinden von Niedergeschlagenheit überwunden werden.
Ein gezieltes Üben mit dem Brustkorb kann ein freieres (Durch-)Atmen bewirken.
Die Füße gut am Boden zu spüren kann das Gefühl von Stabilität steigern.
Den Boden als große Liegefläche und Stütze wahrzunehmen kann zu mehr Selbstsicherheit und Gelassenheit führen.
In dieser Weise kann dir Eutonie zu mehr innerer und äußerer Ausgeglichenheit und Balance verhelfen.